3 grundlegende Unterschiede zwischen einer Multichannel- und einer Omnichannel-Strategie

Dienstag, 04. 07. 2017

Mit dem Ansturm neuer Technologien, aber auch neuer Marketingstrategien geht auch eine neue Terminologie einher, mit der sich jeder Onlineshop-Betreiber vertraut machen sollte. Im folgenden Beitrag legen wir Ihnen den Vergleich zweier beliebter Marketingstrategien für den Bereich des E-Commerce dar, mit denen Sie nicht nur Ihren Kundenservice, sondern auch die gesamte Funktionsweise Ihres Onlineshops perfekt durchstarten können.

Der Kern dieser beiden Begriffe scheint ziemlich ähnlich, deshalb werden wir für Sie beide Begriffe zuerst einmal definieren.

Multichannel-Marketing

Das Multichannel-Marketing stellt die Fähigkeit dar, mit potenziellen Kunden über verschiedene Verkaufskanäle individuell zu kommunizieren. Das bedeutet, dass sich das Multichannel-Marketing auf die einzelnen Teile des Omnichannel-Marketings richtet, wobei es sich beim Kommunikationskanal um Werbung in Drucksachen, Werbeevents, die Einzelhandelstätigkeit, Musterpackungen oder eine Website handeln kann.

Die meisten Firmen verlassen sich in erster Linie auf das Multichannel-Marketing und zwar deshalb, um ihren Verkauf so schnell wie möglich zu steigern. Sie besitzen eigenständig tätige Abteilungen für das Social Media Marketing und das E-Mail-Marketing, die an der Erreichung individueller Ziele arbeiten.

Omnichannel-Marketing

Das Omnichannel-Marketing betrachtet die Aktion des Kunden als ein umfassendes und konsistentes Erlebnis, dass sich auf mehreren Kanälen gleichzeitig abspielt. Bis der Kunde am Punkt eines Kaufs angelangt ist, durchläuft er mehrere Kanäle, um so viel wie möglich über das Produkt zu erfahren.

Auf den ersten Blick scheint es also, dass zwischen ihnen nur ein geringfügiger Unterschied besteht und das Ziel beider Ansätze darin besteht, mit den Verbrauchern über eine breite Auswahl an Kommunikationskanälen zu kommunizieren. Tatsächlich verfolgen diese Marketingansätze jedoch zwei strategisch abweichende Wege.

Um Ihnen die Einzigartigkeit der Multichannel- und der Omnichannel-Marketingstrategien zu erläutern und näher zu bringen, konzentrieren wir uns auf die drei entscheidenden Unterschiede.

  1. Kanal vs. Kunde

Die Multichannel-Strategie konzentriert sich allein darauf, das „Wort“ mittels einer maximalen Anzahl individueller Kommunikationskanäle so schnell wie möglich zum Kunden zu bringen. Unternehmen, die mit der Multikanalstrategie arbeiten, verwenden zumeist die Social Media und das E-Mail als Form der Kommunikationsform.

Die Omnichannel-Strategie ist holistisch. Sie basiert auf der Nutzung aller Kanäle gleichzeitig, wobei sie alle untereinander verknüpft sind, damit die Kunden ein ganzheitliches Einkaufserlebnis erfahren. Es handelt sich hier um den sog. „Aufbau eines Spinnennetzes“. Besonderer Wert wird dabei auf den Aufbau einer starken Beziehung zwischen Verbraucher und der Firma/Marke/dem Onlineshop gelegt.

Tatsächlich erreichen Firmen mit einer gut eingestellten Omnichannel-Strategie einen um bis zu 91 % höheren Jahreszuwachs bei der Kundenbindung im Vergleich zu Unternehmen, die keine Omnichannel-Strategie nutzen.

  1. Konsistenz vs. Individualität

Der Multichannel-Ansatz richtet sich auf eine individuelle Strategie für jeden einzelnen Kommunikationskanal. Die Marketingbotschaft, die dadurch über die einzelnen Kommunikationskanäle vermittelt wird, muss dabei nicht immer konsistent sein.

Auf der anderen Seite bemüht sich der Omnichannel-Ansatz um Konsistenz. Dem Kunden werden über jeden Kommunikationskanal die gleichen Marketingbotschaften vermittelt. Das bedeutet, dass die Unternehmen auf allen Plattformen und bei allen Kommunikationskanälen ein konsistentes Image wahren müssen.

  1. Optimierung

Optimierung ist für die Omnichannel-Strategie der entscheidende Punkt. Ohne diese kommt sie einfach nicht aus. Beim Omnichannel-Marketing geht es also um das Gefühl einer effizienten Funktionsweise und eine Optimierung bei der Verwendung jedes Kommunikationskanals, um dem Kunden eine spezifische und konsistente Erfahrung zu ermöglichen.Bevor Sie nur im Dunkeln tappen, sollten Sie in erster Linie klar festlegen, was Sie konkret optimieren wollen, worauf Sie sich am meisten konzentrieren wollen und was Sie mit der Optimierung erreichen wollen. Setzen Sie sich keine Grenzen und denken Sie bereits während der Planungsphase auch an die Zukunft.