Bringen Sie neuen Wind auf den rumänischen E-Commerce-Markt mit diesen tollen Trends. Machen Sie sich damit vertraut und nutzen Sie sie! Teil II.

Mittwoch, 14. 06. 2017

In unserem zweiten Teil unseres Specials über den rumänischen E-Commerce-Markt befassen wir uns besonders ausführlich mit den Online-Zahlungssystemen und ihrer Nutzbarkeit in der Praxis. In Rumänien sind bargeldlose Transaktionen immer noch mit den Vorurteilen der Verbraucher umrankt. Liebe Onlineshop-Betreiber, schauen Sie sich gemeinsam mit uns an, wie die Situation auf dem rumänischen Markt aussieht. Wir sind überzeugt, dass folgende Informationen für Sie nützlich und inspirativ sein werden.

Ein Kartenspiel, legen Sie alle Asse auf den Tisch

Die am meisten beunruhigende Tatsache bezüglich der Onlinezahlungen ist die mangelnde Bereitschaft der Kunden, Geldkarten zu verwenden. Die Verbraucher haben immer noch bestimmte Vorurteile gegenüber Online-Zahlungssystemen. Sie betrachten die Absicherung solcher Zahlungen für nicht vertrauenswürdig und unzulänglich.

Daher sollte die Hauptaufgabe nicht nur für uns Onlineshop-Betreiber, sondern für den gesamten Finanzsektor wie folgt lauten:

  1. das Vertrauen in moderne Finanztools sowohl bei den Kunden als auch bei den Händlern zu steigern.
  2. die Verbraucherpräferenzen bei Onlinezahlungen herauszufinden (Kredit-/Debitkarten, Banküberweisung, Mobile Pay u. a.).

Slowakei/Tschechien versus Rumänien

Was die Zahlung mittels Payment Gateway oder Kreditkarten angeht, so sind wohl die Leute in allen Ländern ähnlicher Meinung und zwar, dass sie der Sicherung des Zahlungssystems nicht ausreichend vertrauen. Die Menschen sind einfach umsichtig, vorsichtig, aber man könnte auch sagen, in gewisser Weise konservativ. Ein Missbrauch heikler Informationen oder ein sog. Abräumen des Kontos, das sind die häufigsten Befürchtungen der Verbraucher.

Als sicherstes Online-Zahlungssystem betrachten die Verbraucher die Banküberweisung. An erster Stelle steht aber immer noch die Zahlung per Nachnahme oder bar an der Abnahmestelle. Sie finden das uneffektiv und überholt? Da haben Sie recht.

Und was sind die Gründe hierfür?

  1. unzureichende Informationen über Online-Zahlungsmöglichkeiten
  2. ein allgemeines Desinteresse an solchen Informationen
  3. die Unglaubwürdigkeit des Onlineshops selbst (unprofessionelles Design, keine Geschäftsbedingungen oder Reklamationsmöglichkeiten, unlautere Praktiken usw.)

Die Slowakei und Tschechien sind Rumänien, was die bargeldlosen Transaktionen angeht, um einen Schritt voraus. Auch trotz der Tatsache, dass bei uns immer noch die Nachnahmezahlung überwiegt, die bei einer Umfrage der Agentur NMS Market Search und des Preisvergleichers Heureka 58 % erreichte, können wir doch einen großen Fortschritt verbuchen. Zweitbeliebteste Zahlungsart ist mit 14 % die Banküberweisung. Auf immerhin 13 % bringen es Online-Kartenzahlungen, wobei deren Anteil mit jedem Jahr steigt.

Der tschechische E-Commerce ist in dieser Hinsicht noch fortschrittlicher. Nachnahmezahlungen gelangen dort immer mehr in den Hintergrund. Zahlungen per Internetbanking oder Geldkarten nehmen sehr schnell zu. Die gleiche Situation herrscht auch in den westlichen Industrieländern.

Man kann nicht vorsichtig genug sein, aber...

Ehrlich gesagt sind bargeldlose Transaktionen bestens geschützt und die Zahlungen absolvieren eine Authentifizierung auf mehreren Ebenen. Im Falle einer bargeldlosen Transaktion meldet sich der Kunde direkt beim Bankformular an, das durch ein Sicherheitszertifikat abgesichert ist.

Schauen wir uns doch einmal gemeinsam das 3-D Secure System an, das der Sicherung von Internetzahlungen dient und unter eine Initiative von Mastercard und Visa fällt. Diese Art der Sicherung bietet mehr Sicherheit bei Zahlungen dank einer Autorisierung der Zahlung mit Hilfe eines ganz besonderen Sicherheitselements. Das bedeutet, dass ein Kartenmissbrauch im Internet fast unmöglich ist.

Im Verlaufe der Zahlungsabwicklung erhalten Sie eine SMS mit einem einmaligen Autorisierungscode an diejenige Telefonnummer zugeschickt, die Sie bei Ihrer Bank registriert haben. Wenn die SMS-Überprüfung des Karteninhabers erfolgreich war, wird der Kunde automatisch zur Website des Händlers weitergeleitet.

3-D Secure System und Rumänien

Das Unternehmen GoMag gibt an, dass in Rumänien ca. 1.377 Shops und 14,5 Millionen Karten für das 3-D Secure System registriert sind. In der Praxis sieht es aber ganz anders aus. Die Anzahl der tatsächlich aktiven Geldkarten beträgt nur etwa 1,32 Millionen.

Die positive Nachricht ist, dass nicht nur die Anzahl der aktiv verwendeten Geldkarten, sondern auch andere Arten von Zahlungsmöglichkeiten beim Onlineeinkauf von Jahr zu Jahr zunehmen.

Im Jahre 2015 sah es nach Angaben der Firma GPeC wie folgt aus:

 

Was ist beliebter – Kreditkarten oder Debitkarten?

Es passiert ziemlich häufig, dass Leute Kreditkarte und Debitkarte verwechseln. Sie denken, es handelt sich einfach nur um verschiedene Bezeichnungen für die gleiche art von Geldkarte. Irrtum! Der Unterschied ist markant. 

Jeder zweite Slowake wird behaupten, dass seine Geldbörse voller Kreditkarten steckt. In vielen Fällen sind es aber keine Kreditkarten, sondern Debitkarten, die man bei der Kontoeröffnung bekommt.Bei einer Debitkarte nutzt man sein eigenes Geld, über das man auf dem Konto verfügt. Die Kreditkarte kann wie ein Kredit verwendet werden. Das heißt, dass Sie sich bei jeder Zahlung im Grunde Geld von Ihrer Bank leihen, das Sie dann früher oder später zurückzahlen müssen. 

In der Slowakei und in Tschechien sind Kreditkarten nicht sonderlich verbreitet. Die Verbraucher nutzen bei allen Zahlungen im Internet eher Debitkarten.Die rumänischen Verbraucher dagegen haben hier einen Weg im westlichen Stil eingeschlagen und verwenden Kreditkarten. Diese besitzen das größte Verwendungspotenzial, wenn der Warenwert zum Beispiel höher ist als das Monatsbudget der Verbraucher. Eine Studie des Unternehmens GPeC untersucht das Verbraucherverhalten rumänischer Kunden am sog. Black Friday. 2015 konnten die Rumänen am Black Friday insgesamt 100 Millionen Euro ausgeben, wobei sie für den Einkaufen überwiegend mit Kreditkarte zahlten.

Bei den Verbrauchern auf der ganzen Welt (insbesondere bei jenen westlich von uns) können wir eine starke Nachfrage nach mehr Vielfalt bei den Zahlungstools beobachten. Davon sind die Rumänen aber (bisher) noch meilenweit entfernt. Aber trotzdem könnten wir hier auch einen kleinen Schimmer von Onlineshops finden, die zum Beispiel Bitcoin-Zahlungen akzeptieren. Wissen Sie nun, welche Richtung Sie einschlagen müssen, wenn Sie den rumänischen E-Commerce aufwirbeln wollen?

Das Internetbanking unterstützt den rumänischen E-Commerce

Unter rumänischen Bedingungen ist es sehr beachtenswert, wie die Banken die Entwicklung von Lösungen für das E-Banking fördern und damit das Business im E-Commerce-Sektor erleichtern. Banken wie ING oder Transilvania, die in Rumänien über einen sehr starken Background verfügen, beschleunigten die Dauer von Onlineüberweisungen, sie senkten die Überweisungsgebühren, bieten verschiedene Ermäßigungen und erweitern das Angebot an mobilen Apps. 

Neben solchen Innovationen führten rumänische Banken auch das sog. Cashback-System ein, dass den Kunden die Rückerstattung eines bestimmten Prozentsatzes vom Einkaufsbetrag beim Einkauf in registrierten Partneronlineshops bietet. 

Einige Shops, die Partner geworden sind, konnten auf diese Weise zum Beispiel das Volumen ihres Onlineverkaufs verdoppeln. Laut Meldungen der Wall-Street.ro wurden den Kunden der ING letztes Jahr im Mai schon in den ersten 3 Monaten nach Einführung dieses Services 800 LEI aus dem Cashback-System zurückerstattet. 

In der Slowakei und in Tschechien existieren Cashback-Portale wie Tipli, Refundo oder Plnápeňaženka. Wenn Sie also in einem Onlineshop einkaufen, der an ein solches Cashback-System angeschlossen ist, wird Ihnen nach dem Einkauf ein bestimmter Prozentsatz vom gezahlten Betrag zurückerstattet. Es handelt sich im Grunde um eine sog. Kreisreaktion, bei der ein Händler sein Produkt dank des Onlineshop-Betreibers verkauft hat, der wiederum im Anschluss daran eine Provision erhält, und der Käufer bekommt Rabatt auf sein Produkt dank dem Cashback-System. 

Rumänische Verbraucher sind genauso aufmerksam wie slowakische

Es ist allgemein bekannt, dass Männer dazu tendieren, sich beim Kauf nach der Nützlichkeit zu entscheiden. Frauen wiederum kaufen Dinge nach ästhetischen Gesichtspunkten. Die Wurzeln dieses Verhaltens gehen dabei in die Steinzeit zurück, als Männer für die Jagd und fürs Überleben zuständig waren. Frauen sorgten für den Haushalt, der Hauptgedanke ist der gleiche. Nur Zeit und Kontext haben sich etwas gewandelt.

Nach Angaben des Unternehmens Ecompedia scheint es, dass diese ungeschriebenen Regeln nicht so sehr charakteristisch für den rumänischen E-Commerce sind. Zum Beispiel 2015 kauften rumänische Frauen 4mal mehr Gadgets und 2mal mehr Mobiltelefone als 2014. Der Unterschied im Vergleich zum Einkaufsverhalten des anderen Geschlechts bringt Männern also nur noch einen Vorteil von 3 %. 

Zur beliebtesten Einkaufskategorie auf dem rumänischen E-Commerce-Markt wurden IT/ PC und Elektronik. Die gleichen Präferenzen haben gemäß einer Untersuchung der Pricemania Academy aus dem Jahre 2015 auch slowakische Verbraucher. Wichtige Faktoren beim Einkauf von Produkten und Onlinediensten sind in beiden Ländern insbesondere der Preis und die Bewertungen des jeweiligen Onlineshops.

Wie können Ihnen diese Informationen bei einer Expansion dienen?

Dank dieser werden Sie wissen, was Sie den rumänischen Kunden anbieten müssen, wie Sie es anbieten müssen und wie Sie das Angebot gezielt dem rumänischen Verbraucher anpassen können.
Eine besonders personalisierte Website sichert Ihnen treue Kunden. Vergessen Sie auch nicht die Werbestrategien, die Ihnen helfen können, die Bekanntheit Ihres Onlineshops zu steigern und eine einzigartige Identität zu schaffen, die Sie von der Konkurrenz unterscheiden wird.
Durch die Betrachtung aller Komponenten des Marketinggemischs sowie auch die Annäherung des Themas haben wir Ihnen hoffentlich ein umfassendes Bild vom rumänischen E-Commerce vermittelt.

Bei weiteren Fragen oder Interesse an unseren Dienstleistungen können Sie uns gern kontaktieren. Wir können Ihnen maßgeschneiderte Dienstleistungen anbieten.