Die Arbeit einer Callcentermitarbeiterin beim Kundendienst verlangt auch den Stimmbändern einiges ab

Dienstag, 27. 06. 2017

Hier bei Expandeco wickeln unsere netten und geschickten Mitarbeiterinnen des Kundendienstes täglich einige Dutzende Telefonate ab. Da müssen nicht nur die Hirnwindungen so manches leisten, sondern auch die Stimmbänder. Ähnlich sieht es wahrscheinlich auch bei Ihrem Onlineshop aus. Wir bieten Ihnen einige Tipps, wie man dabei unangenehme Erkrankungen vermeiden kann.

Für Leute, die ihr Geld mit ihrer Stimme verdienen, sind ein plötzlicher Stimmverlust und anschließende Heiserkeit sicher eine bekannte Sache. Zur gefährdeten Gruppe gehören auch Ihre (genau wie unsere) Callcentermitarbeiterinnen, die jeden Tag mit Freude alle möglichen Kundenanfragen bearbeiten. Das ständige Sprechen ist wirklich ermüdend und daher auch kein Wunder, wenn die Stimmbänder eines Tages den Dienst quittieren. Den Verlust der Stimme oder Heiserkeit sollte man dabei keineswegs auf die leichte Schulter nehmen, das ganze könnte nämlich leicht in einem chronischen Zustand münden.

Die Stimmbänder sind sensibel

Die Stimmlippen sind paarige Strukturen, d. h. zwei Stimmbänder (Muskel), die sich in unserem Kehlkopf befinden. Sie sind sehr elastisch. Beim Ausatmen fließt Luft durch die Stimmlippen, dank derer sie in Schwingungen versetzt werden und so entsteht die Stimme. Die Stimmlippen/Stimmbänder sind sehr sensibel und können selbst von einigen Speisen (kalt oder zu heiß oder scharf) und Getränken (kalt, mit Kohlensäure) negativ beeinflusst werden. Ebenso negativen Einfluss hat eine verrauchte oder staubige Umgebung.

Manchmal reicht aber schon eine banal wirkende Erkältung, lauter Gesang oder im Falle der Mitarbeiterinnen des Kundendienstes das ganztägige Sprechen und auf einmal ist die Stimme weg.

Erste Anzeichen einer Stimmbanderkrankung

Ein Anzeichen dafür, dass hier etwas nicht in Ordnung ist, ist ein plötzliches Versagen der Stimme. Das bedeutet, dass Sie am Morgen aufstehen, zur Arbeit gehen, im Laufe des Tages einige Anrufe erledigen und am Abend bereits mit schwacher und heiserer Stimme nach Hause kommen. Das sollte ein Warnlicht aufleuchten. In Ihren Stimmbändern kommt es zu Veränderungen. Die Durchblutung in Kehlkopf und Stimmlippen nimmt zu, sie schwellen leicht an und in vielen Fällen kommt es auch zur Verschleimung.

Erste Hilfe

Den Stimmbändern hilft man am besten, indem man ihnen genügend Ruhe gönnt – also nicht sprechen, nicht schreien, nicht singen und auf gar keinen Fall flüstern! Das Flüstern strengt nämlich die Stimmbänder am meisten an.

Ein weiterer wichtiger Schritt besteht im Lösen des Schleims, der die Stimmlippen umhüllt. Das notwendige Abhusten startet man am besten mit Kräutertee aus Gemeinem Thymian, Lindenblüten, Holunder und Huflattich. Zu einer starken und gesunden Stimme verhelfen Ihnen auch Kalziumsirup, Kalziumspritzen oder Pastillen, die zur Regeneration der Schleimhaut beitragen.

Die Behandlung kann auch durch bewährte Hausmittel unterstützt werden. Versuchen Sie doch einmal das Trinken von warmem Vincent-Mineralwasser (oder eines anderen mineralreichen Wassers) mit Milch, das Gurgeln mit Salzwasser oder mit einer Salbeitinktur, die Konsumation von Meerrettich (oder Zwiebel) in Honig und warme Zwiebelumschläge.

Die Heiserkeit oder der Verlust der Stimme sollten spätestens nach 3-4 Tagen abklingen. Sollten die Symptome aber auch nach einer Woche noch nicht abgeklungen sein, dann suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Vielmals kann diese Erkrankung auch durch eine bakterielle Infektion erschwert werden, die mit Antibiotika behandelt werden muss.

Ein Stimmpädagoge bringt Ihnen den richtigen Umgang mit der Stimme bei

Die Ursache für eine heisere Stimme oder den völligen Stimmverlust bei unseren Mitarbeiterinnen im Callcenter ist in den meisten Fällen eine schwache und nur mangelhaft trainierte Stimme. Die Stimmlippen werden durch häufiges Sprechen sozusagen völlig entkräftet. Da es sich bei den Stimmbändern um einen Muskel handelt, muss auch dieser „trainiert“ werden, aber nicht im Fitnesscenter, sondern bei einem speziell ausgebildeten Stimmpädagogen. Wenn Sie glauben, dass das nur etwas für Sänger ist, dann irren Sie sich. Der Stimmpädagoge kann jedem helfen, dessen Hauptarbeitsinstrument die Stimme ist. Seine Aufgabe besteht dann darin, Ihnen die richtige Atemtechnik, den Umgang mit der Stimme und deren Training beizubringen.

Liebe Mitarbeiterinnen des Kundendienstes, da Sie Ihre wunderbaren Stimmen jeden Tag mehrere Stunden lang einsetzen, sollten Sie nicht vergessen, regelmäßig eine stroboskopische Untersuchung beim Phoniater zu absolvieren. Damit beugen Sie unangenehmen Problemen mit den Stimmbändern vor, die nicht nur Ihr Arbeits-, sondern auch Ihr Privatleben beeinflussen können.