Wie versteht man die DACH-Region?

Freitag, 18. 10. 2019

Jede Region hat ihre Spezifika und Dynamik. Die DACH-Region ist eine der am weitesten entwickelten Regionen der Welt. Eine starke Wirtschaft und ein hoher Lebensstandard spiegeln sich im elektronischen Handel wider.

Was bedeutet DACH?

Die Abkürzung DACH steht für D - Deutschland, A - Austria (Österreich) und CH - Confoederatio Helvetica (die Schweiz), also für den deutschsprachigen Teil Europas.


Wie sieht der Online-Handel in der DACH-Region aus?

Trotz vieler Gemeinsamkeiten zwischen den deutschen, österreichischen und schweizerischen E-Commerce Märkten, wächst jeder von ihnen in seinem eigenen Tempo. 

Deutschland

Als einer der größten Märkte Europas bietet der deutsche Markt ein hervorragendes Umfeld für die Entwicklung des elektronischen Handels. Die deutsche Wirtschaft macht 4,54% der Weltwirtschaft aus. Neben dem Vereinigten Königreich und Frankreich ist Deutschland ein wichtiger Akteur im europäischen E-Commerce-Sektor.

Ende 2018 lag der Wert des elektronischen Handels in Deutschland bei 65,10 Milliarden Euro. Das bedeutet, im vergangenen Jahr stieg der Online-Handel um 11,4%. Dies ist vor allem auf die Online-Märkte zurückzuführen, deren Umsatz um 9,7% auf 30,62 Milliarden Euro stieg. Die Online-Märkte wurden zum wichtigsten Vertriebskanal des Landes.

Darüber hinaus lag der Anteil des Internethandels am gesamten deutschen Einzelhandel im selben Jahr bei 13,8%. Zu den beliebtesten Kategorien des Internethandels gehören Mode, Verbrauchermedien und Elektronik.



In Bezug auf die Anzahl der Online-Shops ist Deutschland europaweit führendes Land. Im Jahr 2017 gab es auf dem gesamten Kontinent 800 000 Online-Shops, davon mehr als 175 000 in Deutschland. Das entspricht einem Wert von 21%.

Mit einem Anteil von 1,6% an allen europäischen Online-Shops, belegte die Schweiz den 15. Platz.


Zu den Top 10 Online-Shops in Deutschland zählen unter anderem Amazon, Otto und Zalando. Unten sind andere Online-Händler und deren Online-Vertrieb im Jahr 2017 zu sehen. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, handelt es sich um eine Mischung aus globalen und lokalen Online-Shops.

Laut der Umfrage von We Are Social verzeichneten im Jahr 2018 die Kategorien Möbel und Haushaltsgeräte das höchste Wachstum.

Österreich

Österreich gehört aufgrund seiner starken Konjunktur zu den 23 reichsten Ländern, gemessen nach dem BIP pro Kopf Schätzungen der Weltbank. 85% der österreichischen Bevölkerung (7,5 Millionen) sind Internetnutzer. Davon kaufen fast 5,2 Millionen hauptsächlich in den Kategorien Bekleidung, Sportausrüstung, Reisen, Publikationen, E-Books und Haushaltswaren online ein.


Im Jahr 2017 gab es In Österreich rund 9000 Einzelhändler, die online aktiv waren. In den letzten zehn Jahren verdreifachte sich die Zahl der Online-Shops im Land. Im gleichen Zeitraum verdoppelte sich auch die Zahl der Online-Käufer. Erwähnenswert ist, dass der E-Commerce Umsatz 4,3% des gesamten österreichischen Einzelhandelsvolumens erreichte.

Beim Online-Einkauf im Ausland kaufen Österreicher hauptsächlich in Deutschland (65 Mrd. USD), Italien (10,8 Mrd. USD), China (9,1 Mrd. USD), der Schweiz (8,9 Mrd. USD) und der Tschechischer Republik (6,93 Mrd. USD) ein.

Im Jahr 2018 zählten zu den beliebtesten österreichischen Online-Shops Amazon, Zalando und Universal. Der erste von ihnen schlug die Konkurrenz mit einem signifikanten Nettoumsatz von mehr als 809 Millionen US-Dollar. Unten finden Sie die Liste der 10 besten österreichischen Online-Shops im Jahr 2018.

We Are Social bietet einige interessante Daten, laut denen die Kategorien Essen & Pflege den größten Wachstum verzeichneten

  Die Schweiz 

Obwohl die Schweiz, wie bereits erwähnt, eines der kleinsten europäischen Länder ist, erreichte der Anteil der Schweiz am europäischen E-Commerce-Markt 1,6% des Gesamtvertriebs in dieser Region. Obwohl die Schweiz weder ein Mitglied der Europäischen Union noch ein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums ist, entwickelt sie sich ständig weiter und findet ihren Platz auf dem europäischen Markt.

95% der Schweizer Bevölkerung zählen zu den regulären Internetnutzern. Davon kauften 90% mindestens einmal online ein.

Im Jahr 2017 erreichte der Online-Vertrieb in der Schweiz 7,4 Milliarden Euro.

  

Im Vergleich zu den anderen zwei DACH-Ländern kaufen die Schweizer häufiger im Ausland online ein. Tatsächlich stiegen die grenzüberschreitende Einkäufe im Jahr 2017 mit 23% überproportional an. Die Hauptgründe für den Online-Einkauf im Ausland sind niedrigere Preise, unzureichende Verfügbarkeit eines bestimmten Produkts auf inländischen Plattformen und größere Auswahl an Produkten auf ausländischen Plattformen. Am häufigsten kaufen die Schweizer in Deutschland, Frankreich und China ein.

Die Schweizer kaufen vor allem in den Kategorien Multimedia, HiFi, Elektrogeräte, Mode und Schuhe online ein.

Zu den beliebtesten Online-Shops in der Schweiz zählen Digitec, Zalando und Amazon.

Die größten Online-Shops in der DACH-Region überlappen sich teilweise. Wenn wir uns die drei beliebtesten Online-Shops in dieser Region anschauen, kauft der deutschsprachige Teil Europas vor allem bei Amazon und Zalando ein.

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